Nachdem von KTGs wissenschaftlichem und politischem Renommee allenfalls noch ein Gerippe übrig ist, die Tochter von Edmund Stoiber kurz davor steht, ihren Doktortitel ebenfalls niederzulegen und nun auch Silvana Koch-Mehrins Fassade von Intellekt und Redlichkeit massive Auflösungserscheinungen zeigt, drängt sich die Frage auf: Wer ist der Nächste?
Die Plagiatsjäger mühen sich gerade am Titel „Historische Währungsunion zwischen Wirtschaft und Politik“ von Dr. Silvana Koch-Mehrin ab und sind dort in kürzester Zeit auf über 20 Seiten fündig geworden. Schlechtes Licht fällt damit auf die nächste vermeintliche Eliteschmiede der deutschen Hochschullandschaft und Koch-Mehrins Doktorvater Prof. Dr. Volker Sellin von der Uni Heidelberg. Schreitet die Arbeit der anonymen Ermittler hier ähnlich schnell voran wie im Falle zu Guttenberg, dürfte es eine Frage von Wochen sein, bis der Bundestag erneut frische Visitenkarten mit einem akademischen Titel weniger drucken muss.
Im Zuge der Runderneuerung des Images unserer politischen Elite, schlage ich Dr. Kristina Köhlers Arbeit zum Thema „Gerechtigkeit als Gleichheit“ von der Uni Mainz als nächstes Untersuchungsobjekt vor. Der Prozess dürfte kurz werden, denn die Indizien für einen Verstoß gegen die Grundregeln des wissenschaftlichen Arbeitens mehren sich bereits bevor ein mögliches „Köhler-Plag“ überhaupt die Arbeit aufgenommen hat. Eine Zusammenfassung…
- Die Qual der Wahl: Als Bundestagsabgeordnete arbeitete Frau Köhler nach eigenen Angaben bis zu 16 Stunden täglich und musste sich an den Wochenenden in ihrem Wiesbadener Landkreis sehen lassen (SZ). Und nebenbei eine Dissertation verfassen? Möglich ist das nur bei einem Thema, das schier endlose Synergien mit dem Tagesgeschäft ermöglicht: So untersucht Köhler, inwieweit die Wertevorstellungen von Bundestagsabgeordneten der CDU mit denen der CDU-Mitglieder übereinstimmen und befragt dazu die Kollegen Parteifreunde, mit denen sie jeden Tag zusammentrifft.
- With a little help from my friends: Dazu wurde ein zehnseitiger Fragebogen konzipiert, die Ergebnisse manuell in eine Datenbank überführt und erste Auswertungen vorgenommen… Selbstverständlich blieb diese vermeintlich stupide Arbeit nicht an der heutigen Bundesministerin persönlich hängen, Doktorvater Falter stellte Personal auf Mini-Job-Basis zur Verfügung. Ach ja: Das Layout der Arbeit übernahm derselbe Mitarbeiter.
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